10 Gründe warum ich es liebe Collagen zu machen
Eine künstlerische Collage kann viele Materialien enthalten, z.B. Zeitungsausschnitte, Bänder, farbige Papierstücke oder Fotografien, die auf Papier, einen festen Untergrund oder Leinwand geleimt wurden. Die frühen Collagen des Kubismus nennt man auch Papier collé, daher kommt auch der Begriff Collage. In meiner Weiterbildung zur Kreativitätstrainerin habe ich mich 2016 sehr mit dem Thema Collage beschäftigt. Seitdem liebe ich sie und ihre zahlreichen Möglichkeiten sehr. Collagen sind sowohl in meiner persönlichen Kunst, als auch in meinen Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung mit kreativen Methoden, nicht mehr wegzudenken.
Inhalt
1. Ich liebe die Vielfältigkeit der Collage
Ob Materialmix, verschiedene Farben, dicke, dünne, transparente Papiere, Stoffe, Folie, selbstgemacht, gekauft, aus Zeitschriften, geschnitten, gerissen-alles ist möglich. Auch im Stil bin ich nicht festgelegt. Collage kann abstrakt, oder realistisch sein, wobei mein Herz vor allem für abstrakte Kunst und Collage schlägt. Kann romantisch, verspielt, oder nüchtern grafisch gestaltet werden, expressiv, oder ruhig, jede Stimmung lässt sich auch in einer Collage widerspiegeln. Die Welt der Collage ist ein großer Spielplatz: wunderbar!
2. Ich liebe die schnelle Ausdruckskraft
Ich brauche keine lange Vorbereitungszeit, wenn es mal schnell gehen soll, kann ich einfach ein paar gefundene Papierschnipsel, einen Klebestift, Cutter, oder Schere und ein Stück Papier schnappen…und los geht’s. Collagen können auch klein und am Küchentisch gestaltet werden, während sich das Nudelwasser langsam erhitzt. Deshalb habe ich auch immer ein paar Künstlermaterialien griffbereit. Ich kann ja nicht wissen, ob mich die Muse auch beim Mittagessen kochen küsst.
3. Collage nutzt Zufall und Intuition
Ich liebe es zu spielen, mich im künstlerischen Prozess und im Leben von meiner Intuition leiten zu lassen. Zufall ist das, was mir zu fällt, das, was ich finde und zu Neuem kombinieren kann, was sich dann für mich als stimmiges Ganzes zeigt. Wie würde das einfacher gehen, als mit Papier, Schere und Stift. Neulich habe ich ein Ikebana Buch der 60er Jahre in die Hand bekommen, die Farben und die Grafik sprachen sofort mit mir. Intuitiv habe ich gedacht: da mache ich nun ein paar Collagen im Skizzenbuch draus, einfach um Komposition und Blick zu schulen. Inzwischen sind es 21 Stück geworden: Collage-to-go sozusagen. Und es werden noch mehr. Vielleicht auch eine Serie mit größeren Werken, auch hier warte ich mal ab, was mein Bauchgefühl/ Intuition dazu sagt.
4. Collage zeigt Schichtung und Tiefe
Im Leben geht es mir mehr um Tiefe und das, was dahinter liegt. Nicht um Oberflächlichkeit. Um dies künstlerisch auszudrücken, ist das einfache Schichten von Papieren unterschiedlicher Stärke, Farbe, Struktur und Beschaffenheit ein wunderbares Mittel. Auch tieferliegenden Gefühlen und Lebensthemen kann ich im Tagebuch mit Collagen auf die Spur kommen. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heißt es doch…
5. Collage bietet mir eine enorme Freiheit
Ich kann kombinieren, was ich will. Verschiedene Epochen als Vorlage ungeniert kombinieren. Ich kann eine konkrete Aussage machen, wenn mir danach ist und an anderen Tagen möchte ich lieber die Deutung der Collage dem Auge und der Fantasie der BetrachterIn überlassen. Alles ist erlaubt! Ihre Vielseitigkeit bietet mir so viele Möglichkeiten, sodass das Gefühl selbst entscheiden zu können und meine eigene künstlerische Freiheit immer ihren Weg findet.
6. Ich liebe Collage als leichten Einstieg
Geschnippelt haben wir schon als Kind gerne, Matisse’ mit der Schere geschnittene Formen haben meine Sehgewohnheiten geprägt und die Collagen von Kurt Schwitters in der Stuttgarter Staatsgalerie haben mich schon früh angezogen. Vielleicht, weil dort immer auch Bekanntes mit Unbekanntem verknüpft wurde und im Detail entdeckt werden wollte. Kindliche Neugier ist meiner Meinung nach, nicht der schlechteste Einstieg in die Kunst.
7. Ich kann in Collagen Text und Bild verbinden
Wort-und-Bild-Verbindung, Asemisches Schreiben, Symbole und auch ganze Wortbilder, sowie Schnipselpoesie entstehen vor allem in meinen Collagen im Visual Journal, also in meinen kreativen Tagebüchern zum Selbstcoaching, die mir im Alltag oft den Weg weisen und als regelmäßige kreative Praxis meiner Inneren Künstlerin dabei helfen, nicht vergessen zu werden. Durch ungewohnte Kombination von Worten und Zeichen entsteht oft eine ganz neue Bedeutung, auf die ich ohne kleben, schichten, malen, schreiben nicht kommen würde. Überkleben, von Dingen, die nicht passen, oder nicht gefallen ist mithilfe der Collage nie ein Problem.
8. Mit Collage schnell in den Flow
Zufällig ausgewählte Papiere miteinander zu kombinieren, hin- und herzuschieben, damit einen neuen Bezug herzustellen, bringt mich sofort raus aus dem Kopf und rein in ein unbeschwertes Gefühl. Oft ist Collage auch ein gutes Mittel erstmal in den Flow zu kommen und dann an anderen Projekten weiterzuarbeiten. Collage als Blockadenlöser. Meine persönliche Geheimwaffe.
9. In Collagen recycle ich auch gerne
Tüten, Geschenkpapier, eigene Kunstreste, Zeitungen und Zeitschriften, alte Bücher, Bänder, Netze, Stoffreste…der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. So können meine Collagen auch immer kleine Zeitzeugen sein. Ob im Urlaub oder im Atelier. Alles, was mich umgibt, könnte Material für eine Collage sein. Das Künstler-Material wird mir also nie ausgehen, da bin ich sicher. Selbst wenn ich in meinem Leben nie wieder etwas Neues kaufen würde.
10. Ich liebe auch Collage als Erzählung
Fotos, Fragmente, Tickets, Prospekte aus persönlichen Erlebnissen neu zusammenzusetzen und damit in der Collage meine eigene Geschichte zu erzählen (Art-Journal), Tagebuch, Kalender, Sommer-Journal, Visual Journal, Notizbuch. Auch hier steht mir die Welt offen, mit wenig Aufwand viel zu dokumentieren oder zu erzählen. Für mich, oder auch für Andere.
Mein Fazit zur Collage:
Ich liebe Collage für all ihre Talente und bin immer wieder überrascht, wie gut sie mir hilft Neues zu entdecken, mich zu entspannen und den kreativen Prozess zu genießen.
So ist sie zu einer meiner „besten Freund:Innen“ in allen Lebenslagen avanciert und ich möchte sie nie mehr missen, wie das bei besten Freund:Innen eben so ist. Also folge ich gerne meinem Motto: Collage to go! - AUS LIEBE ZUM (K)LEBEN!
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